Was ist dein Teachability-Index?
Einer meiner letzten Posts beschäftigte sich mit der Frage @Lernst-Du-mit-Social-Media?
Das Lernen, also das Kennenlernen von neuen Ideen, das Hören von neuen Perspektiven, das Lesen von unbekannten Fakten, hat in meinem Leben einen bedeutenden Stellenwert.
Ich liebe es mich weiter-zu-bilden, also das Bild meiner Selbst weiter zu formen, wie ein Bildhauer. Ich freue mich meinen Horizont zu erweitern. Ich mag das kribbelnde Bauchgefühl, wenn ich eine neue Idee neugierig aufschnappe und diese sofort mit meiner Lebenserfahrung resoniert.
Besonders in den aktuell ungemütlichen Jahreszeiten, wo draußen Wind, Kälte und Niederschlag toben, gibt es nichts besseres, als sich drinnen im Warmen in Büchern, Artikeln oder Podcasts zu verlieren.
Ich bin im Dezember für einige Tage im Urlaub und habe mir schon 3 Bücher vorbestellt. Also freue dich auf neue Ideen und Zusammenfassung in den kommenden Posts. :)
Dass Lernen eine Fähigkeit ist, welche individuell und trainierbar ist, ist jedem klar. Nicht ohne Grund unterscheidet man beispielsweise den visuellen, auditiven, haptischen und kommunikativen Lerntyp.
Jedoch habe ich vor einiger Zeit in einem Podcast von einen weiteren faszinierenden Ansatz gehört, der die Fähigkeit des guten Lernens individuell messbar macht.
Was fasziniert mich daran?
Ich habe schnell Parallelen zu anderen Lebensbereichen festgestellt. Aber erst mal der Reihe nach:
Es geht um den sogenannte “Teachability-Index”. Dieser baut sich aus zwei Variablen auf, dem inneren Wollen zu Lernen und dem inneren Wollen Veränderung zu akzeptieren. Zusammen ergeben beide Eigenschaften die persönliche Lehrbarkeit einer Person.
Vereinfacht kann diese Idee auch durch Zahlen ausgedrückt werden:
Durch die Zahlen wird verdeutlicht, dass das beste Ergebnis aus zwei hohen Komponenten erreicht wird.
Also trägt man beispielsweise den Willen in sich zu lernen und seinen Horizont zu erweitern, kann aber neue Sichtweisen kaum bis gar nicht akzeptieren, ist die Lernfähigkeit (also TI) eher niedrig.
Im Vergleich dazu hätte eine Person mit zwei durchschnittlichen Willensstärken, sowohl zum Lernen als auch zu Veränderung, ein weitaus besseres Ergebnis.
Für mich war sofort klar, dass dieses Konzept auch in andere Lebensbereiche treffend passt zum Beispiel in meinen beruflichen Kontext.
Die Weisheit der Menschen, z.B. in einem bestimmten Beruf, setzt sich ebenfalls aus zwei unterschiedlichen Komponenten zusammen, die ganz ähnlich sind: Wissen und Lebenserfahrung bzw. Erlebnisse.
Am Anfang meiner Selbständigkeit habe ich überdurchschnittlich viel gelernt, weil ich der Ansicht war, dass Fachwissen mein Schlüssel zum Erfolg ist. Dadurch habe ich allerdings wenig Zeit aufgewendet, praktische Erfahrungen zu sammeln. Meine Bereitschaft zu lernen war also enorm hoch, meine Bereitschaft tatsächlich Veränderungen aktiv anzugehen dagegen eher gering.
So stand unter dem Strich ein eher langsam wachsender Erfolg (was nicht negativ ist), aber auch eine schleichende Unzufriedenheit, da ich mich in keine Situation brachte, mein Wissen aktiv anzuwenden.
Zudem hab ich durch das Konzept einen weiteren Beweis gegen meinen Perfektionismus gefunden.
Denn eindimensionale Stärke in einem spezifischen Bereich ist eine Sackgasse in einer multidimensionalen Welt und Leben eines Menschen auf dem Weg zum persönlichen Glück bzw. Erfolg.
Diese Erkenntnis ist eine weitere wertvolle Lernerfahrung auf meinem Weg gewesen.
Abschließend dazu passt auch folgendes Zitat, was den Post auf einen Punkt bringt:
“The capacity to learn is a gift. The ability to learn is a skill. The willingess to learn is a choice.”
“Die Möglichkeit Lernen zu können ist ein Geschenk. Die Fähigkeit zu Lernen ist ein Skill. Der Wille zu lernen ist eine Entscheidung.”
In diesem Sinne ist auch die Wahl diesen Newsletter zu lesen, eine Entscheidung zu lernen bzw. deinen Horizont zu erweitern. Danke Dir selbst für diese Entscheidung!
Bleib neugierig,
Dein Nico